DIY Papier Hirschkopf - Puzzle Level 100!

14:59:00


Schon als kleines Kind hatte ich großen Spaß daran Puzzle zusammen zu setzten. Noch dazu habe ich schon immer gerne gebastelt. Als eine Freundin vor über einem Jahr diesen Hirschkopf gemacht hat, war ich absolut begeistert! Aus so einfachen Materialien, wie Papier und Klebe, aus denen ich als kleines Mädchen einfache Figürchen zusammen geleimt habe, kann man so eine komplexe wunderschöne Deko zaubern. Einfach krass!        



Meine Freundin hat die Anleitung natürlich auf großem starken A3-Papier ausdrucken lassen. Zu Beginn wollte ich es ihr gleichtun. Da ich aber keinen A3-Drucker habe und die Bibliothek-Kopierer zu dünnes Papier, verblieb die pdf-Datei über ein Jahr einsam in meinem Bastel-Ordner. 
Ja, ich habe einen Ordner der "Basteln" heißt. Klingt irgendwie nach kleinem Mädchen oder ner Mutti, die nach Ideen für die Kinderfreizeit sucht, oder? 
Naja, kurz gesagt, ich habe das Projekt (kann man das so nennen) einfach vergessen und vor ein paar Wochen zufällig wieder gefunden. Es war an einem Freitag Abend. Normale Menschen in meinem Alter gehen da feiern oder gucken einen Film, aber ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach mal Ruhe und wieder etwas Kreatives tun. So, nun war es aber schon zu spät um in einen Kopierladen zu gehen. "Ach, das geht bestimmt auch in A4. Wirds halt ein bissl kleiner!", dachte ich mir so. In irgendeiner Ecke meines Zimmer hatte ich zwar noch dickes weißes Bastelpapier rumliegen, aber natürlich habe ich es dann auf einfaches Kopierpapier mit 80 g/m² gedruckt, weil ... ähh ich war halt in dem Moment nicht so schlau.
Dann war die Datei schon mal ausgedruckt und ich natürlich hoch motiviert diese Bastelei so schnell wie möglich fertig zu stellen. Also fing ich an alle Teile auszuschneiden. Ich schnitt und schnitt, aber irgendwie wurden die Teile auch nicht so recht weniger. Nach einigen Stunden dieses Prozesses hatte ich es dann aber doch geschafft. An der Stelle hatte meine Freundin vor etwa einem Jahr gehangen als sie mir die Anleitung gezeigt hat. Sie hatte damals ein wenig Angst davor gehabt beim Falten nicht genau genug zu arbeiten und hat deshalb das Ganze erst mal in einen großen Briefumschlag verpackt. Da fällt mir ein, ich sollte sie mal fragen ob sie es mittlerweile mal fertig gestellt hat. 
Draußen war es mittlerweile stockfinster und ich war todesmutig und erneut motiviert den nächsten Schritt anzugehen, aber wie bitte soll ich das denn genau Falten? In der pdf-Datei sieht man nur das es Punkt-Strich- und Strichchen-Faltlinien gibt, aber nirgends stand wie man das knicken muss. Also ging ich auf die folgende Internetseite um nach Lösung des Problems zu suchen. Dort bekommt man auch die pdf-Datei kostenlos zum Download:


Nach bestimmt einer halben Stunde es Durchklickens der Anleitung, wie der Typ den Kopf am PC erstellt hat, war ich noch immer nicht wirklich schlauer. Zum Glück waren noch einige Youtube-Videos mit der Bastelanleitung verlinkt und mir wurde schließlich klar, dass man die Linien so falten muss:


Zum perfekten Falten hätte sich ein dünnes Metalllineal empfohlen, ich hatte aber nur ein Geodreieck und ein einfaches Plastiklineal die ebenfalls ihren Zweck erfüllten. Ich gebe ja zu, an manchen Stellen vielleicht auch weniger gut. 
Ich hatte dann zum Glück wenigstens die Eingebung mit dem Geweih zu beginnen. Die Geweihteile sind logischerweise ganz hinten in der pdf-Datei angeordnet. Mein Gedanke war wie ich denn das ganze gescheit zukleben soll, wenn ich dann kaum noch mit meinen Fingern an so filigrane Ecken rankomme. Ich nahm mir also zuerst die Teile auf der letzten Seite. Es war teilweise echt etwas kompliziert die Teile akkurat zu falten. Aber auch das habe ich noch hinbekommen. Meine Taktik war dabei, ein bis zwei Teile zu falten und die dann gleich zusammen zu kleben, weil ich nicht so recht wusste wie ich mich dann noch mit den vielen gefalteten Teilen orientieren kann. Ich habe in der pdf über die Suchfunktion und anhand der Formen dann immer die passenden Elemente finden können, gefaltet und angeklebt. 
Und genau in diesem Moment rächte sich das dünne Kopierpapier bei mir! Ich habe an dem Abend noch so drei/vier Teile zusammengeleimt und bin halb verzweifelt, weil ich das auf so dünnem Papier drucken musste und ich mit dem fettesten und riesigsten UHU-Klebestift, den es zu kaufen gibt, nicht so gut an die verwinkelten filigranen Klebefalzen kam!
Also ab ins Bett und schlafen. In der Nacht kam mir dann noch die Idee einen dünneren Klebestift zu kaufen und kurz nach dem Aufstehen am nächsten Morgen holte ich mir dann folgendes:


Dank der Punktspitze war es mir dann möglich einen präziseren Auftrag des Klebemittels auf die niedlichen Falzen aufzubringen. Die Phase des Faltens und des Leimens erstreckte sich noch über das gesamte Wochenende (mit längeren "Ich-habe-keinen-Bock-mehr-Pausen"). Ich hätte den Hirsch wegen den teilweise echt komisch liegenden Klebestellen an die Wand hauen und zerknüllen können! Hätte ich mich beim Kleben gefilmt, wären wohl einige lustige Szenen dabei raus gekommen. 
"Warum müssen meine Finger auch so dick und semigelenkig sein! ... Hä, wie soll man denn dort bitte hinkommen! ... Man das blöde Papier ist aber auch viel zu labbrig! Hättest du das doch mal auf Bastelpapier gedruckt! ... Das wird doch nie was! ... So ein Scheiß! ... Oh man, halt doch mal, du blödes Teil! ...  Na klar, erst hältst du nicht und dann wirfst du auch noch Falten!"
Aber der Reiz, den Hirsch fertig bestaunen zu können, hielt mich im Zaum und so konnte ich dann mit meiner spitzen Schere an den schwierigen Stellen, mit ein wenig Geduld, gegenhalten.
Das Geweih war echt der schwierigste Part und als ich das fertig hatte war es bedeutend leichter. Und die Teile wurden immer weniger.

Beim letzten und größtem Papierstück (Rückseite des Hirsches) angekommen, kam mir die Idee das noch auf Pappe aufzukleben. Das habe ich dann nochmal ausgeschnitten (zum Glück blieb mir bei dem Teil das Falten erspart). Bei einfach nur dem dünnen Papier hätte das ja auch nie und nimmer gehalten. Auch habe ich dann gleich noch ein Loch zum Aufhängen mit meiner spitzen Schere in die Rückseite rein gestochen.
Beim Anbringen dessen habe ich diesmal ausnahmsweise die Falzen um die Pappe herum geklebt, weil das Festdrücken von Innen nicht wirklich gut zu bewerkstelligen war. Außerdem war es besser, weil erstens nicht nur das besser draufzukleben geht, sondern zweitens das 1000 mal besser hält und drittens man die Rückseite sowieso nicht sehen wird.
Danach war ich endlich fertig! Das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes. Es war echt sehr viel Arbeit, aber in meinen Augen hat es sich trotz dessen oder gerade deshalb gelohnt. Der Hirsch sieht echt hammer-mega-spitzenklasse aus und ich bin ziemlich stolz auf mich, durchgehalten zu haben! Ich habe gebastelt auf Erwachsenenniveau und habe es tatsächlich fertig bekommen, das auch noch  bis zum Schluss durchzuhalten!
FAZIT: Der Hirschkopf ist echt groß geworden und es reicht absolut und vollkommen aus, das Dokument auf A4-großes Papier zu drucken, allerdings empfehle ich jedem der das Basteln möchte mindestens 120 g/m² schweres Papier zu nehmen. Es wird wesentlich stabiler und auch einfacher zu kleben sein. Also mach nicht den Fehler und nimm verdammt noch mal dickes Papier! :)

Lass mir doch gerne einen Kommentar da, wie dir der Papier-Hirsch gefällt und ob du Lust hast, auch diese Ausgeburt der Bastelhölle zu erschaffen. >:) Solltest du das wirklich basteln, kannst du auch ein Bild auf Instagram posten und mit #randomnyra versehen. So werde ich mir es auf jeden Fall ansehen.

Bis bald,
Nyra.

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