DIY Vintage Dia-Lampe

10:53:00


Hallihallo,
ich melde mich zurück mit einer schon lange angekündigten Do-It-Yourself Inspiration. Da die meisten meiner verwendeten Materialien aus einem Gebrauchtwarenladen stammen, kann ich leider keine Anleitung zum absolut gleichen Nachbau geben, aber vielleicht zum Basteln einer eigenen Unikatlampe anspornen.
Alles begann in einem Restaurant hier in Freiberg in dem es wirklich sehr leckeres böhmisches Essen gibt: der Stadtwirtschaft! Eine wirklich coole Lokalität, in der nicht nur die Gerichte richtig klasse sind, sondern auch die Inneneinrichtung zauberhaft ist. Dort hat man als Sichtschutz ganz einfach alte Dias an das Küchenfenster geklebt und weil ich dieses Mosaik daraus so schön fand wollte ich das an einem Fenster unbedingt nachmachen. Damals noch in meinem alten WG-Zimmer, welches so schon nur ein Fenster nach Norden hinaus hatte, war das natürlich nicht die beste Idee. Es war ja schließlich so schon dunkel genug. Dennoch hatte ich mir schon in meinem An- und Verkaufsladen des Vertrauens alte Dias gekauft als ich dies bemerkte. Also wanderten sie erst einmal in meine Bastelkiste. 
Nach einiger Zeit kam mir dann die Idee einen Lampenschirm daraus zu bauen und es konnte beginnen.


Am Anfang sahen alle meine Dias, die ich für dieses Projekt verwendet habe, Rot-Weiß oder Rot-Schwarz aus. Ich hatte auch Rahmen aus Metall und Pappe dabei, bei denen habe nur ich die Bilder heraus genommen um die nicht so schönen Bilder aus den Plastikrahmen zu ersetzen. Wer es besonders individuell haben möchte kann auch seine eigenen Fotos verwenden.


Mir war dieses Mischmasch aus roten, weißen und schwarzen Rahmen aber zu wild für einen harmonischen Lampenschirm, weshalb ich meine Dias einheitlich lackieren wollte. Dazu mussten alle Bilder raus und die Rahmen gewaschen werden.


Als ich mir im Baumarkt goldenen Lack gekauft hatte konnte ich bei schönem Wetter mit dem Lackieren beginnen. Ich habe für ein wirklich deckendes Ergebnis drei Schichten benötigt.


Während der Lack mehrere Tage gebraucht hat um auszuhärten habe ich, wer hätte es gedacht, in dem Gebrauchtwarenladen meines Vertrauens nach einem schönen Lampenfuß geschaut. Ich wurde auch tatsächlich fündig!


Dazu gab es noch diesen zu großen, aber dennoch passenden Lampenschirm geschenkt, weil er etwas dreckig und leicht beschädigt war. Das war für mich aber echt klasse, weil ich das Metallgestell für meinen Lampenschirm wieder verwenden konnte.


So sahen die fertigen Dia-Rahmen dann nach der vollständigen Trocknung des Lacks aus.


Nun konnten die Bilder wieder zurück in die Rahmen geknipst werden, ohne irgendwelche Fingerabdrücke im Lack zu hinterlassen. Da man zum Zusammendrücken der Rahmen wirklich etwas mehr Kraft braucht sollte der Lack besser ein wenig länger als auf der Dose angegeben trocknen.


Um die einzelnen Dias zu verbinden habe ich einfachen grünen Gartendraht verwendet, denn ich auch noch Gold lackiert habe. 


Mit den kurzen Drahtstücken habe ich die Dias jeweils mit drei Verbindungen mit Sekundenkleber zu einzelnen Reihen verklebt. Die senkrechten Reihen habe ich dann mit Paketklebeband verbunden, damit sie dann im richtigen Winkel hängen können. 


Zunächst war meine Idee, den Dia-Schirm an das Drahtgestell heran zu hängen, da die gerade Ausrichtung allerdings schwierig war habe ich die kleinen Haken wieder abgelöst. Noch dazu hing der Lampenschirm nicht nur schief sondern auch viel zu tief.


Auch habe ich das Paketklebeband zum sicheren Halt nun auch auf jeder Reihe angebracht. So hat sich dann mein Rahmen nach und nach aufgebaut. Insgesamt habe ich 10 Reihen mit jeweils sechs Dias (=60) benötigt.


Als andere und für mich bessere Befestigungsmöglichkeit habe ich kleine Drahtwinkel geformt, die dann auf dem Metallrahmen aufliegen und daran fest gebogen werden können. Diese habe ich dann wieder mit Sekundenkleber an der Oberseite des zweiten Dias angebracht.


Und so war ich dann eigentlich fertig. Aber auch nur eigentlich... Da sich das Licht sehr schlecht auf den Bildern verteilt und man noch dazu auf das Innenleben hindurch schauen konnte, kam mein Freund auf die Idee noch eine Schicht Transparentpapier auf die Innenseite zu kleben. Ich wollte anfangs dann einfach weißes Backpapier verwenden, weil das günstiger ist als Transparentpapier aus dem Bastelladen, aber da ich das nirgends finden konnte, habe ich dann doch in die teurere Variante investiert.


Hier pieke ich gerade die Befestigungswinkel durch das zurecht geschnittene Transparentpapier.


Dann musste ich die Löcher noch ein wenig größer schneiden um die Spannungen des Papiers zu vermeiden.

Schließlich noch das Papier mit doppelseitigem Klebeband an den Rahmen kleben und die letzte mit der ersten Reihe zusammen kleben und dann war meine Lampe endlich fertig.


So schön strahlen die Dias, wenn dahinter Transparentpapier klebt.



Noch einmal zusammengefasst, was ich alles für meine Lampe gebraucht habe:

- ein Lampenfuß
- ein Metallgestell eines alten Lampenschrims
- mehr als 60 Dias (Denkt an eine Reserve Kinners, falls euch was kaputt geht!)
- 2 Spraydosen goldenen Lack
- 3 Tuben Sekundenkleber
- Gartendraht
- Paketklebeband
- doppelseitiges Klebeband
- Transparentpapier

Und so wurde aus einer Idee Stück für Stück eine richtig coole Lampe. Learning by doing. Deshalb habe ich auch insgesamt 3 Monate dafür benötigt. :O



In der neuen Wohnung hat das gute Stück seinen Platz auf dem Sideboard im Wohnzimmer eingenommen wo es sehr gut zu Geltung kommt. Ich habe für ein angenehmes Licht eine Warmlicht-LED-Lampe mit 430 Lumen verwendet.

Gefällt dir meine selbst gemachte Lampe? Hast du noch Fragen oder Anregungen? Schreib's mir unten in die Kommentare!
Bis bald,
Nyra.

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