Frankreich - #1 Reiseplanung, Kosten und der erste Tag

15:13:00

Der Ill Kanal in Strasbourg
Letztes Jahr im August habe ich ganz kurzfristig entschieden eine Reise zu machen. Es sollte mal aus Deutschland raus gehen, aber auch nicht zu weit. So spontan war es doch etwas schwierig einen Reisebegleiter zu finden und so zog ich allein los. Alles passte perfekt, denn meine Prüfungen lagen sehr früh, dass ich viel Zeit hatte und das Wetter sollte richtig sommerlich bleiben. Doch wohin sollte die Reise gehen? Prag und Lyon waren meine ersten Einfälle. Aber Prag war mir dann etwas zu nah und nach Lyon war nach einiger Recherche etwas schwierig und hätte wahrscheinlich mein Budget gesprengt.
Durch Zufall fand ich ein unschlagbares Angebot: Dresden-Strasbourg mit dem Postbus Hin- und Rückfahrt für nur 25 €. Aber das war mir immer noch nicht weit genug. Ich wollte noch weiter in die Hauptstadt Lothringens, Nancy, fahren. Das Ticket wollte ich mir dann erst in Strasbourg kaufen.

Weil ich nicht die ganze Zeit allein sein wollte, mochte ich ungern in einem Hotel oder einer Jugendherberge unterkommen. Ich hatte Lust neue Leute kennen zu lernen und Frankreich etwas echter zu erleben. Da war Couchsurfing die beste Alternative für mich. Ich suchte mir dann jeweils eine Gastgeberin über airbnb.de heraus.

Mit dieser kleinen Frankreich-Serie möchte ich dir gerne zeigen, wie man auch mit wenig Geld eine tolle Reise machen kann, deshalb hier vorab eine kurze Übersicht über meine Ausgaben:

Strasbourg und Nancy in 8 Tagen
10 € - Bahnfahrt nach Dresden und zurück nach Hause
25 € - Busfahrt nach Strasbourg und zurück nach Dresden
10 € - Busfahrt nach Nancy und zurück nach Strasbourg
200 € - Kosten für meine Zimmer in Strasbourg und Nancy
150 € - Bargeld für Lebensmittel, Museumseintritt, und andere Kleinigkeiten
390 € - Gesamtkosten

Ich bin mir sicher, dass man auch noch kostengünstigere Zimmer in den Städten bekommen hätte, allerdings hielten mich meiner Eltern dazu an, bei der Unterkunft ein wenig auf meine Sicherheit zu achten. Deshalb entschied ich mich für Zimmer die von netten Frauen bereit gestellt worden sind und nicht für das günstigste private Zimmer.
Insgesamt nahm ich ein bisschen über 200 € Bargeld mit, dass ich nicht vollkommen ausgegeben habe. Das habe ich noch kurz vor meine Bahnfahrt abgehoben, was im nach hinein etwas unbedacht war, aber davon später mehr.


Los ging meine achttägige Reise am Montag den 17. August um 8 Uhr in Dresden. Die Fahrt dauerte ewig, aber der Bus war echt ganz angenehm, was nicht zuletzt dem kostenlosen Wifi geschuldet war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ein altes Blackberry mit dem ich keine Apps nutzen konnte, geschweige denn Google Maps aufrufen. So war ich dann recht froh mir zuhause die Stadtkarten als Fotos von meinem PC auf mein Handy geladen zu haben. Ich kam schließlich nach 11 Stunden Fahrt um 19 Uhr in Strasbourg an. Im Bus lernte ich schon eine nette Französin kennen, die mich noch bis zum Place Kléber begleitete. Ich hatte nur zwei Jahre Französisch-Unterricht und das war auch schon über zwei Jahre her. Deshalb funktionierte das Verständigen leider nicht so gut, aber meine zwei kleinen Reisewörterbücher halfen mir doch ein wenig.
Angekommen an meiner Unterkunft war ich schon sehr beeindruckt von der WG in der ich schlafen sollte. In ihr wohnten eine nette Deutsche, die bei Arte arbeitete, ein belgischer Künstler und ein Nepalese der in der Hauptreisezeit in seiner Heimat Bergführer war. Die zwei Männer konnten zu meinem Glück auch gut Englisch sprechen. Ich bezog mein Zimmer, packte meine Sachen aus und ging noch allein zurück zum Strasbourger Münster und sah mich noch ein wenig um.

Postkarte mit Münsterturm im Hintergrund und Place Kléber im Vordergrund
Hier ein kleines Video mit ersten Impressionen der Stadt bei Nacht. Ich habe es zu diesem Zeitpunkt noch nicht geplant, daraus ein Video zu schneiden und so bin ich jetzt nicht ganz zufrieden mit den einzelnen Frequenzen, aber ich habe mich doch daran versucht ein akzeptables Video daraus zu schneiden.


Zurück in meinem Zimmer bin ich so müde gewesen und einfach nur noch ins Bett gefallen. An dieser Stelle möchte ich gerne abschließen. Nächste Woche folgt Teil 2 mit meinen Erlebnissen in Strasbourg und meiner Weiterfahrt nach Nancy.
Bis bald,
Nyra.

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