Giant Rooks in Leipzig - 'New Estate Tour 2017'

22:59:00


Hallo meine Lieben,
am Montag, dem 10.04., fand das 'Giant Rooks' Konzert zur 'New Estate Tour 2017' in Leipzig statt. Und genau da war ich mit einer lieben Freundin. Sicher konntet ihr euch schon denken, dass ich mich schon riesig darauf gefreut habe. Es ist ja auch nicht das erste Mal, das ich hier über die junge Art-Pop Band aus Hamm schreibe. Ich find' die halt einfach geil!

Eigentlich hatte ich geplant mit meiner Freundin Viktoriá zusammen nach Leipzig zu fahren. Da wir aber beide kein Auto besitzen, wären wir mit der Bahn gefahren und hätten in Leipzig in einem airbnb-Zimmer übernachtet. Leider hat das aber bei Vika nicht geklappt, weil sie am Dienstag früh Anwesenheitspflicht für eine Praktikumsbelehrung hatte. Erst wollte ich auch einfach allein dort hin fahren, aber da ich ein wenig Schiss hatte nachts allein in Leipzig Plagwitz durch die Straßen zu laufen und ein paar Serienmörder-Dokus zu viel geschaut hatte, beschloss ich meine Freundin Isabel zu fragen. Sie hört normalerweise gerne und viel Heavy Metal, weshalb ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, dass sie mich begleiten würde. Aber tatsächlich stimmte sie zu und da sie einen fahrbaren Untersatz hat, konnte ich das Zimmer stornieren und die Anreise und Rückreise wurde damit erheblich vereinfacht. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung mit Isabel das Konzert zu besuchen, weil wir einen einfach tollen Abend miteinander verbracht haben.

Im Stadtteil Plagwitz angekommen hatten wir noch eine Menge Zeit, die wir eingeplant hatten um uns noch etwas zu Essen zu besorgen. Wir liefen ein wenig durch die Straßen und erkundeten die Umgebung, aber anscheinend hatten wir uns für den falschen Weg entschieden. Unterwegs fanden wir nur ein echt überteuertes Restaurant und einen Späti, der echt nicht ansprechend aussah. Also gingen wir zurück in Richtung des Veranstaltungsortes 'Täubchental'. Dann holten wir uns eben doch etwas aus dem Supermarkt.

Gegen 19:30 Uhr sind wir dann in den Klub rein, Jacke abgeben und an die Bar. Die Bühne war im kleinen Saal aufgebaut und es gab keine Karten an der Abendkasse mehr. Auf jeden Fall ist das ein großer Erfolg für die Band: das erste Mal auf Tour und gleich mehrere Konzerte sind ausverkauft! 
Beginn des Konzerts war 20 Uhr und 'Albert af Ekenstam', ein Singer-Songwriter aus Schweden, eröffnete den Abend.


So ganz allein mit seiner Gitarre auf der Bühne sang er unglaublich gefühlvolle und ein bisschen melancholische Lieder. Isabel bemerkte treffend, es höre sich an, wie Filmmusik zu einer traurigen Szene. Uns hat es jedenfalls gut gefallen und ich habe für alle Neugierigen unter euch, hier könnt ihr euch seine Lieder anhören.
Wir standen am Anfang recht weit hinten und nach dem Auftritt von Albert sicherte ich uns Plätze in der dritten/vierten Reihe links vor der Bühne. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich wieder ein winzig kleines Bisschen wie ein Teenage-Fangirl fühlte. Um uns herum standen jedenfalls jüngere Mädels, vermehrt auf ihr Handy starrend und wartend, dass 'Giant Rooks' "endlich" die Bühne betreten. Ich muss zugeben, dass ich mit ein bisschen mehr Gekreische gerechnet habe, zumal der Sänger ziemlicher Mädchenschwarm sein sollte. Von Frederik Rabe, so heißt der Gute, geht jedenfalls nicht nur optisch, sondern vor allem musikalisch eine unglaubliche Aura aus. Seine Stimme ist schon fantastisch, aber das allein würde den Sound nicht so vielseitig machen. Zur Abwechslung tragen noch das Spiel von Gitarre, Xylophon und weitere Percussion-Elemente bei. Zusammen mit Finn Schwieters (Gitarre), Luca Göttner (Bass), Jonathan Wischniowski (Keyboards), und Finn Thomas (Schlagzeug) wird der Sound perfekt. Manchmal kann ich es kaum glauben, dass es die Band noch gar nicht so lange gibt, denn die Musik klingt unglaublich erfahren und stimmig. Wahrscheinlich war ich deshalb gleich beim ersten Konzert so beeindruckt von der Band. 
Die jungen Herren auf der Bühne hatten jedenfalls eine Menge Spaß, das merkte man ihnen an. Zum Beispiel wurde sich gegenseitig herausgefordert, trotz dass man die Luft im Saal hätte schneiden können. Gespielt wurde das volle Repertoire mit noch unveröffentlichten Songs, auch der frisch in Schweden geschriebene Song 'Reading the news'.
Alles in allem ein sehr gelungenes Konzert, auch wenn ich von dem Publikum in den vorderen Reihen etwas enttäuscht war. Gerade am Schluss wurde nur von den hinteren Reihen lauthals nach einer Zugabe gefordert. Um mich herum war es doch recht still und auch meine fordernden Worte verstummten nach einigen Ausrufen, da ich mich angestarrt fühlte. Auch das ständige Filmen und Fotografieren empfand ich persönlich als störend. Amüsant war besonders das Mädchen vor mir, die ein Video aufnahm während sie sich mit ihrem ganzen Körper bewegte. Ich frage mich wirklich was man von solchen verwackelten Handyaufnahmen hat? Der Sound ist nicht mal annähernd so geil wie beim Live-Auftritt und am Ende schaut man es sich sowieso nicht mehr an.
Daher meine Bitte an euch: Leute, bitte, geht auf einem Konzert offline, packt alle Handys und Kameras weg und, verdammt nochmal, genießt den Moment! Genau deshalb gibt's von mir auch kein Bild von der Bühne, wobei das sicherlich für meinen Eintrag hier dienlich gewesen wäre. Aber ohne Kamera um den Hals tanzt es sich einfach besser. Für gute Bandfotos gibt's außerdem an dem Abend Fotografen, die mit passenden Equipment anreisen und dafür bezahlt werden.

Nach dem Konzert konnte man den Merch dann persönlich bei den Musikern kaufen und signieren lassen. Gekauft habe ich mir einen Giant Rooks Pulli, die EP 'New Estate' und auch das Album 'Ashes' von Albert af Ekenstam. Die Unterhaltung danach mit Isabel und den Künstlern genoss ich wirklich sehr. Allgemein ist die Nähe zu den Musikern etwas, dass ich bei kleineren Konzerten sehr schätze. 

Isa ist auf jeden Fall beim nächsten Mal auch wieder mit dabei!
Tschau Kakao,
Nyra.

Alle verwendeten Bilder sind von der Plattform www.pixabay.com.

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